Der 64. Deutsche Schützentag in Schwäbisch Gmünd begann mit einem besonderen Empfang im Kulturzentrum Prediger – einem ehemaligen Dominikanerkloster mit jahrhundertealter Geschichte. Oberbürgermeister Richard Arnold begrüßte das Präsidium des Deutschen Schützenbundes, den Gesamtvorstand, Ehrenmitglieder und Gäste aus dem ganzen Bundesgebiet und sprach von einem besonderen Moment: „Für uns erfüllt sich mit dem Schützentag das Motto ‚a dream comes true‘.“
In seiner Eröffnungsrede blickte Arnold auf die lange Tradition der ältesten Stauferstadt zurück und hob hervor, dass das Schützenwesen in Schwäbisch Gmünd bis ins Mittelalter reicht. Von den heute rund 20.000 Mitgliedern in 70 Sportvereinen gehören knapp 2.000 zum aktiven Schützenwesen. Acht Schützenvereine prägen die Vereinslandschaft – und stehen, so Arnold, „für modernen, zukunftsgerichteten und für junge Menschen attraktiven Sport, der aus einer jahrhundertealten Tradition hervorgeht“. Schwäbisch Gmünd sei ein idealer Austragungsort für den Schützentag – mit kurzen Wegen, Bürgernähe, Nachhaltigkeit und einem tiefen historischen Bewusstsein.
DSB-Präsident Hans-Heinrich von Schönfels zeigte sich beeindruckt von der Gastfreundschaft der Gastgeberstadt und zog einen historischen Bogen: Bereits 1480 hatten die Gmünder Schützen zu einem Wettschießen mit Schützen aus ganz Deutschland eingeladen – auch damals ging es um Begegnung, Austausch und Gemeinschaft. „Insofern unterscheidet sich der 64. Deutsche Schützentag nicht prinzipiell vom großen Schützentreffen in Gmünd im Jahr 1480.“
WSV-Präsident Reinhard Mangold würdigte die Leistung der Stadt in der Vorbereitung und sprach Oberbürgermeister Arnold seinen besonderen Dank aus: „Deine Hingabe, deine Führung und dein persönliches Engagement sind ein Beispiel für die Gastfreundschaft, den Gemeinschaftssinn und die Wertschätzung des Ehrenamts, die Schwäbisch Gmünd auszeichnen.“ Besonders bewegend war seine Anekdote über den ältesten Schützenverein der Stadt – die Schützengilde von 1470. Als die Mitglieder kürzlich über eine Auflösung nachdachten, habe er kurzerhand selbst den Vorsitz übernommen: „So einen Verein löst man nicht einfach auf – da kämpft man drum.“
Mit Blick auf vergangene Austragungsorte hob Mangold hervor, dass Schwäbisch Gmünd sich durch „kurze Wege und viele Begegnungen“ auszeichne – im Gegensatz zum letzten Schützentag im Heidekreis, bei dem sich der Landkreis durch große Distanzen präsentierte. Der Empfang wurde entsprechend genutzt: Die Gäste aus den Landesverbänden tauschten sich angeregt aus, pflegten alte Kontakte und stimmten sich auf ein ereignisreiches Wochenende ein.
Wir haben Euch die Höhepunkte des Abend im Video und einer Bildergalerie festgehalten:
