Vorderlader-Schießen – das ist mehr als Sport. Es ist Handwerkskunst, Leidenschaft und Nervenkitzel in einem. Wer hier antritt, bringt nicht nur Zielgenauigkeit mit, sondern auch den Respekt vor einer jahrhundertealten Technik – und das verbindet.
Eines vorweg: Ohne Sprengstoffschein geht hier gar nichts. Denn geschossen wird mit Schwarzpulver – echtes Schwarzpulver, keine Show. Bei den Landesmeisterschaften des Schützenverbandes Berlin-Brandenburg, ausgetragen auf der Anlage des PSV Olympia, treffen sich jedes Jahr die besten Vorderladerschützen der Region. Auf dem Programm stehen vier spannende Disziplinen – von der Perkussionspistole in Zweihandhaltung bis zum Steinschlossgewehr in der Auflage.
Perkussionswaffen wie Pistole oder Gewehr zünden über ein Zündhütchen, das auf einen sogenannten Piston aufgesetzt wird und durch den Schlag eines Hahns gezündet wird. Die Pistolendisziplin wird auf 25 m geschossen, das Gewehr auf 50 m. In beiden Fällen gilt: 15 Schuss in 40 Minuten, volle Ringwertung.
Noch traditioneller geht es bei den Steinschlosswaffen zu – gezündet wird hier durch Funkenflug eines Feuersteins. Und da braucht es nicht nur ein ruhiges Händchen, sondern manchmal auch ein bisschen Glück. Auch hier: 15 Schuss, 40 Minuten – auf 25 oder 50 Meter.
Was all diese Disziplinen verbindet: Sie fordern Geduld, Präzision und technisches Feingefühl. Nicht immer läuft alles reibungslos – Zündversager, Ladehemmungen, Witterungseinflüsse – Vorderladerschießen ist eine Herausforderung auf vielen Ebenen. Genau das macht den Reiz aus.
Tradition trifft Sport. Technik trifft Leidenschaft. Das ist Vorderladerschießen – ein Sport, der zusammenschweißt.
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