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News aus der Welt des Bogensports

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Am vergangenen Wochenende fand in Dallgow-Döberitz das jährliche Frühjahrsturnier statt. Traditionell an zwei Tagen ausgetragen, wobei an Tag 1 die FITA Runde ( 1440 er nach WA) und am zweiten Tag die Olympische Runde geschossen wird. Schon zu einem solch frühen Zeitpunkt in der Saison zeigten einige der angetretenen Starter ansprechende Leistungen. Hier nur beispielhaft einige genannt. Jakob Weiß (Junioren, 1224), Marlene Fernitz (Schüler A w, 1260) beide BSC BB Berlin, Alexander Engel (Schüler A, 1292) BSSC Olympia und Sylvia Bukowski (Damen Altersklasse, 1242) PSV Olympia. Am zweiten Tag, mit wesentlich mehr Wind und auch einigen Schauern fand so mancher Pfeil nicht den geraden Weg und es gab trotzdem gute Ergebnisse zu vermelden. Besondere  Erwähnung verdienen die 662 Ringe von Alexander Nehls und die 645 von Carlo Schmidt in der Jugendklasse. Diese beiden trugen auch das Goldfinale aus, mit dem besseren Ende für Carlo. Zusammen mit Cynthia Freywald, die diesmal nicht in Dallgow am Start war, bildeten die beiden das Trio unseres Clubs, das eine Woche zuvor in Kienbaum um die Qualifikation zur Junioren EM schoss. Sowohl Cynthia wie auch Alex, beide C Kader des DSB, werden als Zweitplatzierte dieser Quali die deutschen Farben in Ljubljana vertreten. Carlo, zum ersten Mal mit dabei, belegte punktgleich mit dem Dritten den vierten Platz und zeigte besonders in den Finals seine Ambitionen, hier in Zukunft auch ein Wort mitsprechen zu wollen. Die EM beginnt in der nächsten Woche.

Zuvor endet allerdings ein anderes Großereignis im Bogensport, der zweite Weltcup im kolumbianischen Medellin. Nachdem Elena Richter den ersten in der Damenklasse Einzel gewonnen hat, rechnet man sich natürlich auch dort etwas aus. Der DSB schickte diesmal 2 komplette Recurveteams (je 4) und zusätzlich eine Dame/Herren in der Compoundklasse. Unser Damenteam Karina Richter, Lisa Unruh und Elena Richter (alle BSC BB Berlin) stellte mit einem neuen Deutschen Rekord in der Vorrunde gleich mal klar, dass diesmal auch in der Teamwertung mit ihnen zu rechnen sein wird. Auch das Herrenteam schoss einen neuen Deutschen Rekord. Durch die hervorragenden Platzierungen aller drei Damen auch im Einzel, wo es ihnen gelang als einzige Europäerinnen in die Phalanx der Asiatinnen und Südamerikanerinnen vorzudringen, waren auch hier alle Chancen gewahrt auf eine weitere gute Einzelplatzierung im Weltcup. Elena Richter belegt Platz 9 und Karina Winter Platz 7 in der Endabrechnung Einzel. Fehlt noch Eine. Lisa Unruh steht am Sonntag im Goldfinale, nachdem sie sich in den Eliminationen durch drei Stechen kämpfen musste und auch die Vorrundenerste aus Südkorea ausschaltete. Doch damit nicht genug. Heute waren die Eliminations in der Teamwertung. Gegen Guatemala, Italien und besonders gegen Mexico, wo es bis ins Stechen ging, wurde eine couragierte und konzentrierte Leistung gezeigt und der Einzug ins Goldfinale gegen China, ebenfalls am Sonntag, gesichert. Unabhängig vom Ausgang der Finals einer der größten Erfolge des deutschen Bogensports.

Und die Erfolgsgeschichte ging weiter. Das Team gewann den Weltcup im Finale gegen China mit 5:3. Im ersten Set sah es zuerst nicht so aus, als wenn es der Tag der Deutschen werden sollte. China ging mit 2:0 in Führung. Aber bereits Set 2 brachte den Ausgleich und in Set 3 schossen die Berlinerinnen mit einer 59 er Runde nahezu perfekt und gingen mit 4:2 in Führung. China wehrte sich nochmals, aber 55:55 und damit Punkteteilung reichte zum Gewinn des Weltcups durch unsere Damen in der Teamwertung.

Wenige Stunden später stand dann Lisa Unruh im Goldfinale gegen Dasomi Jung aus Südkorea. Lisa geriet schnell in Rückstand und konnte ihrer Gegnerin auch in der Folge nichts entscheidendes entgegensetzen, insbesondere wo diese auch noch in Set 3 eine perfekte 30 schoss. Die Silbermedaille und  Gold vom Vormittag mit dem Team, diesen Weltcup wird sie so schnell nicht vergessen. Neben dem großen persönlichen Erfolg, ist dies natürlich auch ein Erfolg, für den Bogensport in Deutschland, den man schon als historisch bezeichnen kann. Nach den olympischen Medaillen in der Teamwertung von Atlanta und Sidney, sind die Erfolge von Shanghai und Medellin das Größte, was im Bogensport passiert ist. Freuen wir uns darauf, wie die Erfolgsgeschichte weitergeht, wenn der Weltcup nach Europa kommt. Es besteht ja durchaus die Hoffnung, das eine, wenn nicht sogar zwei unserer Damen am Weltcupfinale teilnehmen können und das wäre für die Division Recurve eine weitere Novität.

Doch bei so viel Licht gibt es natürlich auch Schatten, wenn auch nur ein wenig. Das junge Herrenteam zum ersten Mal in dieser Besetzung bei einem Weltcup, musste sich gegen zugegeben starke Mexicaner in der Teamwertung geschlagen geben und schied im 1/8 Finale aus. Im Einzel wurde Florian Kahllund 33. (Shanghai 9.), Eric Skoeries und Simon Nesemann 17. und Cedric Rieger 9. Nicht nur durch ihren Deutschen Rekord gibt diese Team Anlass zur Hoffnung in der Zukunft.

Zu diesem Bericht gibt es auf der Homepage des BSC BB Berlin, www.bb-bogenschiessen.de, die entsprechende Detailberichte und auch die Ergebnisse von Dallgow zum Nachlesen. Auf der Seite können alle, auch nicht Angemeldete, die Informationen, die in unserem Facebook Account dazu veröffentlicht wurden, nachlesen und auch einige Fotos betrachten.

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