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Der olympische Gedanke zählt – Dabeisein ist alles-

Bericht von der Deutschen Meisterschaft Luftgewehr-Auflage am 21.-22.10.2023 in Dortmund

Erstmals hat sich mit Andrea Dierenfeld eine Schützin der DJK Spandau für die Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Entsprechend aufgeregt hat sie mit einer Gruppe Schlachtenbummlern die Fahrt nach
Dortmund angetreten.

Nach einer verregneten Anfahrt am Freitagabend und einem gemeinsamen Abendessen ließen wir den Tag entspannt in Dortmund ausklingen.
Nach einem gemeinsamen Frühstück im Hotel ging es bei Sonnenschein ins Landesleistungszentrum des Westfälischen Schützenverbandes. Schon die Auffahrt zum Parkplatz war beeindruckend. Hunderte PKW und dutzende Wohnmobile drängten sich auf dem riesigen Parkplatz.

In der Vorhalle und den Seitenfluren des großen Gebäudekomplexes hatten alle großen deutschen Luftdruckwaffenhersteller und namhaften Ausrüster sowie Händler ihre Verkaufsstände aufgebaut und boten sämtliches Ausrüstungsequipment (Waffen, Jacken, Schuhe, Munition, Brille etc.) zum Kauf an.

In der großen Halle waren an drei Seiten insgesamt 108 Luftdruckschießstände aufgebaut, an denen sich nicht nur die Schützinnen und Schützen, sondern auch die Standaufsichten in ihren blauen Westen und die mitgereisten Betreuerinnen und Betreuer drängten. Es herrschte ein Stimmenwirrwarr von der Küste bis zu den Alpen, von Sachsen bis zum Saarland.

Berlin war nur mit einer guten Handvoll Schützinnen und Schützen aus vier verschiedenen Vereinen in den insgesamt 5 Seniorenaltersklassen (jeweils noch unterteilt in männlich und weiblich) vertreten. Durch den Sportausschuss des Deutschen Schützenbundes waren 1677 Athletinnen und Athleten zugelassen, aber nicht jede*r wollte oder konnte letztendlich starten. Deshalb blieb immer mal ein Stand in der jeweiligen Rotte frei.

Als erstes erfolgte für Andrea die obligatorische Waffenkontrolle. Geprüft wird, ob ihr Sportgerät der aktuellen Sportordnung entspricht. Alles ist streng reglementiert und wird entsprechend nachgemessen und –gewogen.

Um die ersten Eindrücke zu verarbeiten, verließen wir zunächst die Sportstätte für einen Einkaufsbummel in Oberhausen, um am Nachmittag den Wettkampf von Irene Kobboldt vom SV Tell Spandau zu verfolgen. Leider unterlief ihr im zehnten Schuss ein Fehlschuss, so dass sie ihr selbstgestecktes Ziel leider nicht mehr erreichen konnte. Am Ende belegte sie mit 300,4 Ringen den 42. Platz bei den Seniorinnen V.

Anschließend verfolgten wir das spannende Finale der Senioren III, zu dem man sich mit einem Ergebnis von 317,2 Ringen bei 30 Wertungsschüssen in 45 min inkl. Probezeit qualifizieren musste. Die höchstmögliche Ringzahl beträgt 10,9 Ringe pro Schuss.
Im Finale der besten acht Platzierten schießen alle Schützen zwei Serien à fünf Schuss in 250 sec und anschließend zwei Einzelschüsse in je 50 sec. Nach dem 12. Schuss und jeweils zwei weiteren Schüssen scheidet der Athlet mit der geringsten Gesamtringzahl aus.
Nach 24 Schuss sind die Platzierungen entschieden.

Am Sonntag waren dann bei den Seniorinnen I unsere Andrea und Ilona Schauhoff (die bei uns das Schießen erlernte) für die SGi Tegel-Süd an der Reihe, ihr Können unter Beweis zustellen. Bei beiden lief der Wettkampf dann leider nicht so wie bei der Landesmeisterschaft.
Hier machte sich die ungewohnte Atmosphäre dann doch bemerkbar.
Mit 309,1 Ringen belegte Ilona Platz 149, Andrea reihte sich mit 308,6 Ringen auf Platz 156 knapp dahinter ein. Angetreten sind 185 Athletinnen.

Nach dem letzten Schuss wurde dann Andrea von der Standaufsicht noch zur Waffennachkontrolle gebeten.
Über die hinter ihr stehenden Schlachtenbummler*innen hat sie sich sehr gefreut und war am Ende auch sehr stolz auf sich!!