„Mit diesem Apfel traf ich Herz und Geschichte zugleich.“ So oder so ähnlich hätte Wilhelm Tell wohl seinen legendären Schuss kommentiert. Über 700 Jahre später lebt der Mythos weiter – nicht in einer Schweizer Sage, sondern auf den Schießständen der Landesmeisterschaften im Armbrustschießen.
Was einst als Jagdwaffe oder Mittel zur Verteidigung diente, ist heute ein hochpräzises Sportgerät. Der Bolzen wird auf einer Schiene aufgelegt und mit exakt dosierter Kraft ins Ziel geschossen. Und die Landesmeisterschaften zeigen eindrucksvoll: Das moderne Armbrustschießen hat mit dem Volkshelden-Image vergangener Tage kaum noch etwas gemein.
Die Armbrust ist heute ein technisches Präzisionsinstrument. Der Bogen sitzt auf einem Schaft, der an ein Luftgewehr erinnert. Diopter, Ringkorn und Wasserwaage sorgen für millimetergenaue Ausrichtung. Wer den sicheren Umgang mit dem Luftgewehr beherrscht, bringt damit eine ideale Voraussetzung für den Einstieg in die Armbrustdisziplin mit.
Anders als bei der historischen Jagd geht es heute nicht um Wild, sondern um Zehntelmillimeter im Zentrum der Scheibe. Technik, Tradition und Sportsgeist treffen bei den Landesmeisterschaften aufeinander. Es geht um Titel – und um persönliche Bestleistungen.
Vom Apfelschuss zur Zehn: Die Armbrust hat einen langen Weg zurückgelegt. Und wer diesen Sport heute live erlebt, spürt sofort: In ihr steckt nicht nur Geschichte, sondern auch jede Menge Zukunft.
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